April 2008

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 28. April 2008

 Maurerin & Zimmermänner & Polizei

Was einem zwangsläufig beim Hausbau blüht: Man wird zum Hobbyhandwerker. Nachdem wir am Samstag vom unglaublich dreisten Sommerwetter gezwungen wurden, sofort eine Gartenmöbelausstattung zu kaufen, um am Abend in der Sonne essen und am Sonntag in der Sonne frühstücken zu können, wurde am Sonntag ansonsten wieder ordentlich gearbeitet.

Katrin hat sich mit Elan auf ihre Ziegel gestürzt und ein kleines zweistufiges Kräuterhochbeet gemauert. Schwager und Rainer haben das Gartenhauspuzzel geöffnet und ein kleines Häuschen zusammengezimmert. Im Gegensatz zum Maurergewerk ist die Zimmermannsinnung aber nicht ganz fertig geworden.

Unser Nachbar fühlte sich von unserem "lauten" Akkuschrauber gestört und rief die Polizei ("Ich ruf' die Bullen") - nachdem ich ihm vorgeworfen hatte, dass er uns nur um der Schikane willen angeht. Eine zwei Grundstücke weiter arbeitende Kreissäge und ein Trennschleifer konnten ihn anscheinend nicht stören. Da sein Haus ca. 60 m von unserem entfernt steht und er seine Zeit drinnen verbringt, ist uns schleierhaft, wie er den Akkuschrauber hören, geschweige denn, wie der ihn stören konnte.

Die Polizei kam dann vorbei und erklärte uns: Was den Nachbarn sonntags stört, ist verboten. Ein ironisches "Na dann auf gute Nachbarschaft" konnten sie sich nach meiner Erläuterung der "Sachlage" aber auch nicht verkneifen. ;-)

geschrieben am 28. April 2008 von rainerS.punkt |

 21. April 2008

 Ein Bagger und sechs Leute

Frühlingzeit ist Gartenzeit! Und deshalb war an diesem Wochenende mal wieder Großeinsatz. Damit aus dem Acker drumrum auch mal ein Garten-fähiges Grundstück wird, haben wir den Erdhügel nun zu 80 Prozent auf dem Grundstück verteilt. Sehr geholfen dabei hat unser Weihnachtsgeschenk, ein kleiner Mietbagger.

Zusätzlich zur Bodenverteilung haben wir eine 1.600-l-Regentonne im Boden versenkt und alle drei Fallrohre und einen Überlauf angeschlossen. Dank des Baggers ließ sich das ca. 2 m tiefe und 1,50 x 1,50 breite Loch ohne kaputte Knochen ausheben. Mit all den Arbeiten waren wir am Samstag von 9 - 18 h gut beschäftigt und sind abends tot ins Bett gefallen.

Und als kleines Goodie haben wir am Sonntag vormittag noch schnell das Fundament für das Gartenhaus aus Rasenkantensteinen und Beton zusammengebastelt und ca. 100 weitere Ziegelsteine aus einer nahe gelegenen Bauruine recycelt, damit wir uns dann auch mal an das Mauern des Kräuterbeetes machen können.

Außerdem wurde die Fotogalerie mal wieder ordentlich ergänzt.

Der Montagmorgen danach:

geschrieben am 21. April 2008 von rainerS.punkt |

 17. April 2008

 Die letzte Beschwerde

Vor ein paar Tagen war nun der Vaillant-Experte für die Lüftungsanlage bei uns, hat die Anlage durchgemessen und mir ebenfalls eine richtig gute Einweisung in die Konfiguration gegeben. Die Firma Vaillant kann sich somit ein weiteres Bienchen in ihr Muttiheft stempeln ;-). Leider "pfeift" es jetzt im Tagesmodus aus dem Wohnzimmerauslass, was auf Dauer recht nervig sein kann. Da muss ich mit dem Techniker nochmal telefonieren.

Nachdem nun vermutlich alle Arbeiten an der Heizungsanlagentechnik erledigt sind, habe ich die letzte Beschwerde wegen der fehlerhaft installierten Solaranlage an unsere Hausverkäuferin und den Bauleiter geschrieben. Die dient aber nur noch der reinen Information für T&C. Wir wollen mit diesem Unternehmen nichts mehr zu tun haben und sie werden mit Sicherheit auch keinen Auftrag für spätere Service- oder Wartungsarbeiten erhalten.

Wegen des ganzen Ärgers hat das Bauprojekt deshalb einen kleinen fahlen Beigeschmack. Ansonsten wäre es wohl ein annähernd perfekter Hausbau gewesen. Und nur deshalb hat die Gesamtbewertung einen kleinen Dämpfer bekommen.

Auch wegen meiner Mängelanzeige zum zerkratzen Fenster habe ich nochmal nachgehakt. Der Bauleiter hat nach wenigen Minuten zurückgerufen und kümmert sich jetzt.

geschrieben am 17. April 2008 von rainerS.punkt |

 08. April 2008

 Beim Anwalt & Drei Lampen

Heute hatte Katrin den Termin beim Anwalt und wir haben nun einen Plan wie wir wegen unsere Unkosten aufgrund der massiven Verzögerungen bei der Erschließung vorgehen sollen. Wir werden jetzt unsere Unkosten und Zusatzkosten auflisten (Bereitstellungszinsen, ungeplante Mietkosten, Handykosten wegen fehlendem Telefonanschluss etc.). Wenn dann die Forderung nach der letzten Rate von Seiten des Investors kommt, werden wir ihm die Gegenrechnung präsentieren.

Ein paar andere interessante Aspekte hat der Anwalt auch noch ins Spiel gebracht, die wir dann bei Bedarf aus der Schublade ziehen könnten. Aber ers einmal werden wir den Bau der Straße abwarten ...

Nachdem uns gleich im Januar nach knapp zwei Wochen die Lampe im Backofen zerbröselte, haben wir nun ca. drei Monate gewartet, bis Elektrolux endlich Ersatz schickte. Und das auch erst, nachdem gefühlte 10 Anläufe über Höffner nicht geklappt hatten und ich eine verärgerte Mail an AEG geschrieben habe. Und siehe da: Zwei Tage später trafen insgesamt drei Päckchen mit je einer Ersatzlampe ein ;-). Sozusagen Ersatzlampe mit Zinsen.

geschrieben am 08. April 2008 von rainerS.punkt |

 07. April 2008

 Fazit - Town & Country

Wie nicht anders zu erwarten, ist die meistgestellte Frage: Und wie zufrieden seid ihr mit eurem Hausbauer? Dann wollen wir die auch mal ausführlicher beantworten ...

Intro

Town & Country ist ein Unternehmen, dass Lizenzen an regionale Bauträger vergibt. Deshalb ist nicht entscheidend, ob ihr mit T&C baut, sondern wo bzw. mit welchem Bauträger konkret. Unsere Erfahrungen beziehen sich auf HS-Solid, die T&C-Partner im Raum Berlin-Brandenburg sind. (Wenn man im Internet recherchiert wird man auch gruselige Geschichten zu T&C finden.)

Zu T&C sind wir durch ein Werbeschild an irgendwelchen Kaufgrundstücken gekommen: Optik der Häuser auf den Bildern gefiel uns, Preisklasse passte auch, Energiesparhäuser wurden gesondert angeboten und beworben und wir wollten uns nach den ersten unverbindlichen "Mal gucken Terminen" nun etwas genauer und zielgerichteter informieren.

Beratung & Verkauf

Anders als auf der Musterhausausstellung in Königs Wusterhausen hatten wir beim ersten Gespräch nicht das Gefühl, dass wir unbedingt sofort einen Vertrag oder mindestens Vorvertrag unterschreiben sollen. Im ersten Termin wurden unsere Wünsche abgefragt, wichtige Grundlagen zum Hausbau erläutert und wir kamen bis zu einem konkreten Haus, dass für unsere Wünsche passen würde. Nach ca. zwei Stunden, war unser Speicher randvoll und an dieser Stelle schickte uns die Verkäuferin/Beraterin nach Hause, natürlich mit dem Angebot jederzeit anrufen oder einen neuen Termin vereinbaren zu können. Uns war unmittelbar nach dem Gespräch klar, dass wir unseren Hausbauer gefunden hatten.

In den folgenden Gesprächen (begleitet von E-Mails und Telefonaten) wurden all unsere Fragen immer zufriedenstellend beantwortet (und wir hatten viele!). Nie wurden wir mit Allgemeinplätzen abgespeist. Und im Zweifelsfall hat sich unsere Hausverkäuferin nicht eine Antwort aus den Fingern gesogen, sondern nachgefragt und uns die Info nachgeliefert.

Was diesen Teil angeht, war die Betreuung schlicht optimal. Über das gesamte Projekt - bis heute - stand und steht siel uns jederzeit zur Verfügung. Vielen Dank dafür.

Bauvorbereitung & Bemusterung

Die gesamte Vorbereitung der Unterlagen für den Bauantrag übernimmt der Architekt des Hausbauers. Wir mussten lediglich immer mal wieder diverse Schriftstücke unterzeichnen. Aber vorher wurde uns jedes Mal genau erklärt, was wir da gerade unterschreiben.

Die Bemusterung war zwar ein bisschen frustrierend (fast alles was einem gut gefällt, kost' extra). Aber wir haben für uns einen ganz guten Kompromiss zwischen Draufzahlen und "Ist inklusive" gefunden. Die beiden größten Posten waren die Fenstersprossen und die Eingangstür. Aber die Standardtür war schlicht hässlich und mit bodentiefen Fenster ohne Sprossen assoziierten wir "FDGB-Ferienheim". (Für Westdeutsche und Spätgeborene: Der FDGB ;-) ).

Hier muss aber fairerweise gesagt werden: Das wird bei kaum einem Bauträger anders gehandhabt werden. Die beworbenen Häuser müssen ja irgendwie am Markt konkurrenzfähig sein. Standardmäßig wird wohl kein Anbieter der gleichen Preisklasse eine High-End-Tür, eine handgefertigte Treppe aus Nussbaum und Fensterbretter aus poliertem Granit inklusive anbieten.

Bau

Vier Monate vereinbart. Vier Monate eingehalten. Insgesamt lief der ganze Bau relativ entspannt ab. Verzögerungen um ein paar Tage (z. B. beim Estrich und der Treppe) gefährdeten zu keinem Zeitpunkt den vereinbarten Zeitplan. Wirklichen Ärger hatten wir nur mit der Sanitär- und Heizungsfirma, der auch einiges an Nerven gekostet hat und nochlänger kostete. Letzendlich aber resultierte aber auch daraus keine Bauverzögerung und keine finanziellen Verluste (abgesehen vom Ausfall der Solaranlage, die sich aber nur schwer beziffern lässt.)

Ab und an hätten wir uns gewünscht, dass unserer Anfragen schneller und ohne mehrfaches Nachfragen beantwortet werden und in einigen Fällen passierte erst etwas, wenn wir etwas deutlicher nachhakten (Bsp.: Volles Haus, Temperatur und Anderes). Aktuell warte ich auch noch auf ein Feedback wegen der Kratzer im Fenster (inzwsichen natürlich auch längst erledigt: Fliesen dran, Scheibe drin ...).

Insgesamt hatten wir mit den meisten Gewerken aber keine Schwierigkeiten. Das ist aber u. U. bei jedem Bau anders: Unsere Nachbarn, die auch ein Lichthaus auf dem Baufeld bauen, hatten z. B. einen Elektriker, mit dem sie gar nicht zufrieden waren ("Ich schreib' Ihnen doch nicht noch ein Angebot"). Unser Elektriker hat sich super bemüht, das erste Angebot nach unseren Anforderungen nachgebessert und angepasst, unsere Einwände anstandslos akzeptiert oder bei T&C rückgefragt (Elektroanlagen). Und hier klappten auch die Terminabsprache super, weil der Elektriker versuchte, die Termine nach Möglichkeit an den Kundenwünschen auszurichten. Nicht wie andere, die abends anriefen und forderten: "Sie müssen morgen um acht auf der Baustelle sein, um das zu besprechen".

Dass die "bauenden" Gewerke anscheinend ordentlich gearbeitet haben, legt auch der Blower Door Test nahe. In anderen Baublogs habe ich von mehreren Nachbesserungsversuchen gelesen, bis dann endlich der geforderte Wert erreicht wurde. (Den Blower Door Test würde ich jedem Bauherren wärmstens empfehlen. Ist ein guter Qualitäts-Check und verhindert, dass ihr mit eurem Geld künftig den Garten heizt.)

Und am Ende?

Nicht umsonst habe ich diesen Teil des Fazits ganz ans Ende gestellt. In akut aufgeregten Situationen wollte ich kein Urteil fällen. Und auch trotz der Ärgernisse, die uns noch begleiten:

Würden wir also wieder mit T&C in Berlin bauen? Ja. Aber nur mit einer anderen Heizung- & Sanitär-Firma.


Die Reihe "Fazit" soll das gesamte Projekt rekapitulieren und in erster Linie (auch) dazu dienen, anderen Möchtegern-Häuslebauern vielleicht ein paar interessante Anregungen und Hinweise zu geben. Man kann wohl von niemandem erwarten, alle Baublogs dieser Welt von Anfang bis Ende durchzulesen und die interessantesten Tipps zusammenzuklauben ;-)

Hinweise erwünscht. Fragen erlaubt.

Der "normale" Betrieb dieses Blogs wird aber natürlich weitergehen.

geschrieben am 07. April 2008 von rainerS.punkt |

 05. April 2008

 Dee Ess Ell!

Nun sind wir dank Alice endlich wieder per DSL wireless online. Mehr gibts heute nicht zu sagen. :-)

geschrieben am 05. April 2008 von rainerS.punkt |

 02. April 2008

 Straßenbau

Nach wie vor sieht unser Baufeld ja aus wie ein Acker. Das Chaos im Ingenieurbüro des Investors nimmt leider kein Ende: Fähige Subunternehmer werden gefeuert, dafür Top-Agenturen mit der Arbeit beauftragt, sich dann gewundert, dass die teuer sind; der Auftrag wieder entzogen, die alten Subunternehmer werden dafür wieder ins Boot geholt (Gott sei dank!) usw., usw., usw ... (Jedenfalls sah ich "unseren" Baufeldleiter heute morgen wieder übers Baufeld stapfen und es durchströmte mich ein leises Glücksgefühl ;-))

So langsam wären Straße inklusive Grundstücksauffahrt ganz praktisch, um nicht ständig den ganzen Dreck umherzuschleppen und auch, damit man mit der Straßenhöhe dann auch Zugangswege und Stellplatz für's Auto befestigen könnte.

Um dem ganzen Prozess jetzt zusätzlichen Nachdruck zu verleihen, haben wir von Seiten der Eigentümergemeinschaft einen gemeinsamen Brief an die Geschäftspartnerin des Investors geschrieben, die auch Kontoinhaberin für die geleisteten Zahlungen ist. Wir werden uns außerdem in der kommenden Woche mit einem Anwalt zusammensetzen, um unsere persönlichen finanziellen Forderungen durch die monatelange Verzögerung der Erschließungsarbeiten durchzusetzen.

geschrieben am 02. April 2008 von rainerS.punkt |